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Die Arbeitsgruppe hat das Ziel, molekulare und zelluläre Vorgänge, die sogenannten immuno-vaskulären Interaktionen unter entzündlichen Bedingungen zugrunde liegen, aufzuklären. Um beispielsweise eine Infektion und die entsprechende Immunreaktion zu verstehen, ist es notwendig, den Prozess aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Eine der Imaging-Techniken, die in dieser Arbeitsgruppe zum Einsatz kommt, ist die Fluoreszenzmikroskopie. Zu dieser Form der Lichtmikroskopie zählt unter anderem die Lichtblatt-Fluoreszenzmikroskopie (Light Sheet Fluorescence Microscopy, LSFM). Sie ermöglicht es, zeitgleich Informationen zu unterschiedlichen Molekülklassen und deren räumlichen Verteilungsmustern zu ermitteln. Zum Einsatz kommen außer bildgebenden Verfahren wie der LSFM auch die Konfokal-Mikroskopie (Confocal Laser Scanning Microscopy, CLSM) oder Zwei-Photonen-Mikroskopie (Two-Photon Laser-Scanning Microscopy, TPLSM). Sie ermöglichen eine dreidimensionale Analyse biologischer Proben vom zellulären bis subzellulären Bereich.

Die Forscher:innen arbeiten tier- und humanexperimentell, nehmen Messungen an intakten Organen vor und integrieren Künstliche Intelligenz bei ihren Bildanalysen.

Um die Knochenhomöostase zu gewährleisten, werden die Knochenoberfläche – das Periost - sowie der kortikale Knochen mithilfe verschiedener Blutgefäßtypen wie feinen Kapillaren (rot) und großen Arterien (grün und rot) versorgt.

Um die Knochenhomöostase zu gewährleisten, werden die Knochenoberfläche – das Periost - sowie der kortikale Knochen mithilfe verschiedener Blutgefäßtypen wie feinen Kapillaren (rot) und großen Arterien (grün und rot) versorgt.

© ISAS / Anika Grüneboom

Verteilung von Lysosomen (rot) in humanen mesenchymalen Stammzellen. Das Zytoskellet ist grün und die Zellkerne sind blau dargestellt.

Verteilung von Lysosomen (rot) in humanen mesenchymalen Stammzellen. Das Zytoskellet ist grün und die Zellkerne sind blau dargestellt.

© ISAS / Anika Grüneboom

Farbkodierung der räumlichen Orientierung von Aktinfasern in humanen Fibroblasten.

Farbkodierung der räumlichen Orientierung von Aktinfasern in humanen Fibroblasten.

© ISAS / Anika Grüneboom

Identifizierung von resorptiv aktiven (rot, grün, weiß) und inaktiven Osteoklasten (grün, weiß) an der Wachstumsfuge und Trabekeln.

Identifizierung von resorptiv aktiven (rot, grün, weiß) und inaktiven Osteoklasten (grün, weiß) an der Wachstumsfuge und Trabekeln.

© ISAS / Anika Grüneboom

Hepatische Makrophagen (rot) interagieren primär mit sinusoidalen Endothelzellen (grün) während an der Zentralvene (weiß) kaum Immunzell-Interaktionen zu beobachten sind.

Hepatische Makrophagen (rot) interagieren primär mit sinusoidalen Endothelzellen (grün) während an der Zentralvene (weiß) kaum Immunzell-Interaktionen zu beobachten sind.

© ISAS / Anika Grüneboom

Die Färbung der neutralen Lipide (grün) und der Basalmembran (rot) ermöglicht den Nachweis von Lipidtropfen, die entlang des Endomysiums eines Patienten mit kongenitalem myasthenischem Syndrom aufgereiht sind. Die Mitochondrien (weiß) weisen geringere Mengen an neutralen Lipiden auf als das Endomysium.

Die Färbung der neutralen Lipide (grün) und der Basalmembran (rot) ermöglicht den Nachweis von Lipidtropfen, die entlang des Endomysiums eines Patienten mit kongenitalem myasthenischem Syndrom aufgereiht sind. Die Mitochondrien (weiß) weisen geringere Mengen an neutralen Lipiden auf als das Endomysium.

© ISAS / Anika Grüneboom

Lokalisation von Osteoklasten (grün) entlang der ossären Blutgefäße (rot) im murinen Mandibel.

Lokalisation von Osteoklasten (grün) entlang der ossären Blutgefäße (rot) im murinen Mandibel.

© ISAS / Anika Grüneboom

Lichtblatt-Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme der Immunzell-Infiltration (rot-orange) in einem murinen Herzen (blau) nach Herzinfarkt.

Lichtblatt-Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme der Immunzell-Infiltration (rot-orange) in einem murinen Herzen (blau) nach Herzinfarkt.

© ISAS / Anika Grüneboom

Lichtblatt-Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme der räumlichen Verteilung verschiedener Makrophagen-Populationen (blau und grün) entlang der Blutgefäße und Glomeruli (rot) in einer murinen Niere.

Lichtblatt-Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme der räumlichen Verteilung verschiedener Makrophagen-Populationen (blau und grün) entlang der Blutgefäße und Glomeruli (rot) in einer murinen Niere.

© ISAS / Anika Grüneboom

Infiltration von Immunzellen (rot) und entzündungs-getriebene Angiogenese von Blutgefäßen (grün und weiß) in einem murinen Kniegelenk während rheumatoider Arthritis.

Infiltration von Immunzellen (rot) und entzündungs-getriebene Angiogenese von Blutgefäßen (grün und weiß) in einem murinen Kniegelenk während rheumatoider Arthritis.

© ISAS / Anika Grüneboom

Infiltration von Immunzellen (rot) und entzündungs-getriebene Angiogenese von Blutgefäßen (grün und weiß) in einem murinen Kniegelenk während rheumatoider Arthritis.

Infiltration von Immunzellen (rot) und entzündungs-getriebene Angiogenese von Blutgefäßen (grün und weiß) in einem murinen Kniegelenk während rheumatoider Arthritis.

© ISAS / Anika Grüneboom

Die Blutgefäßarchitektur der murinen Tibia umfasst sowohl venöse Sinusoide (rot) als auch Arterien (gelb) im Knochenmark, sowie arterielle (gelb) und venöse (rot) Transkortikalgefäße, die das Knochenmark durch den kortikalen Knochen hindurch mit dem peripheren Gefäßsystem verbinden.

Die Blutgefäßarchitektur der murinen Tibia umfasst sowohl venöse Sinusoide (rot) als auch Arterien (gelb) im Knochenmark, sowie arterielle (gelb) und venöse (rot) Transkortikalgefäße, die das Knochenmark durch den kortikalen Knochen hindurch mit dem peripheren Gefäßsystem verbinden.

© ISAS / Anika Grüneboom

Highlights

28. Februar 2024

Anmeldung Girls‘ Day 2024: Wenn der Körper sich wehrt – warum kommt es auch ohne Eindringlinge von außen zu Infektionen?

Was haben eine Infektion und ein Herzinfarkt aus immunologischer Sicht gemeinsam? Beim Girls' Day am 25. April 2024 tauchen Schülerinnen mit ISAS-Forscherinnen in die Welt des Immunsystems ein. Bei den Experimenten im Labor geht es beispielsweise darum, Bakterien sichtbar und Organe durchsichtig zu machen. Teilnehmen können Schülerinnen der Klassen 8 bis 10.

8. Mai 2024

Alarmstufe rot: Schülerinnen erforschten beim Girls‘ Day das Immunsystem

Welche Alarmglocken läuten, wenn unser Immunsystem angegriffen wird? Warum kommt es auch ohne Eindringlinge von außen zu Infektionen? Und was haben ein Herzinfarkt und eine Erkältung gemeinsam? Diesen Fragen und noch vielen mehr sind beim diesjährigen Girls' Day am ISAS 12 Schülerinnen auf den Grund gegangen.

Das Bild zeigt einen Teil der Schülerinnen zusammen mit Luisa Röbisch, Dr. Anika Grüneboom und Dr. Christiane Stiller, während sie im Labor stehen und in die Kamera schauen.
18. April 2024

PODCAST »NACHGEFORSCHT – DIE LIVESCHALTE INS LABOR« Folge 9: Hinter den Kulissen der Mikroskopie – die Arbeitswelt einer Technischen Assistentin

Im Labor stets den Durchblick zu behalten, ist nur eine der vielen Aufgaben von Luisa Röbisch. Sie ist Technische Assistentin in der Arbeitsgruppe Bioimaging. Wie die Arbeit mit hochmodernen Mikropen aussieht und wie ihre Leidenschaft für das winzig Kleine begann, berichtet die Biotechnologin in einer neuen Folge des ISAS-Podcasts.

12. Januar 2024

„Meine Forschung ist ein Knochenjob"

Darleen Hüser sucht nach dem immunzellulären Fingerabdruck bei rheumatoider Arthritis. Woran die Doktorandin messerscharf forscht und wozu sie verschiedene Mikroskope benötigt, gibt sie im Interview preis.

Das Porträt zeigt ISAS-Doktorandin Darleen Hüser aus der Arbeitsgruppe Bioimaging.
21. Dezember 2023

Science Slam: humorvolle Wissenschaftskommunikation macht allen Spaß

Sprechendes Laborequipment, Künstliche Intelligenz und Expertise vom Nordpol - diese bunte Mischung an Themen zeichnete den jüngsten Science Slam am Institut aus. Wie Wissenschaftskommunikation allen Beteiligten Freude bereiten kann, stellten vier ISAS-Mitarbeitende mit ihrem Fachwissen und viel Witz unter Beweis.

Luisa Becher fotografiert die vier Teilnehmenden des ISAS Science Slam.
1. Dezember 2023

Knochenforschung: ISAS am neuen Sonderforschungsbereich „DIONE“ beteiligt

Um den entzündungsbedingten Knochenabbau geht es beim von der Deutschen Forschungsgemeinschaft jüngst geförderten bundesweiten Projekt. Forschende aus Dortmund, Dresden, Erlangen/Nürnberg und Ulm wollen herausfinden, wie genau entzündliche Erkrankungen - etwa rheumatoide Arthritis oder Darmerkrankungen - die Knochen schädigen. Ihre Forschung soll unter anderem helfen, neue Therapien für skelettassoziierte Erkrankungen zu identifizieren.

Knochenstruktur mit Osteoporose.
21. Dezember 2022

PODCAST »NACHGEFORSCHT – DIE LIVESCHALTE INS LABOR« Folge 7: Ungeahnter Durchblick - transparente Organe für die Rheuma-Forschung

Was führt dazu, dass Immunzellen sich gegen den Körper richten? Dieser Frage geht Prof. Dr. Anika Grüneboom am ISAS nach. Was ihr Verfahren auszeichnet und was sie an der Rheuma-Forschung fasziniert, berichtet Grüneboom im ISAS-Wissenschaftspodcast.

23. September 2022

Hand in Hand für erfolgreiche Publikationen

Das Geheimnis erfolgreicher Publikationen lüftete Dr. Rita Strack bei ihrem Vortrag am ISAS. Selbst für etablierte Wissenschaftler:innen war vieles von dem, was die Redakteurin preisgab, neu.

Group photo visit of Dr Strack.
16. September 2022

Unterschiede sind entscheidend

Was bedeuten geschlechterspezifische Unterschiede für die Gesundheitsforschung? Die Antworten geben fünf ISAS-Wissenschaftler:innen mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten.

Female symbol, unequal, male symbol.
15. Juli 2022

Mehr als Schmuck: Silber als Schutz vor Implantat-Infektionen

Körperfunktionen zu unterstützen oder zu ersetzen gelingt dank Implantaten - allerdings nur, wenn es zu keiner bakteriellen Infektion kommt. Kaja Reiffert untersucht die antimikrobielle Wirkung von Silber.

Portrait Kaja Reiffert.

Projekte

3D-molekulare Pathologie

Beim Projekt »3D-molekulare Pathologie« möchten Forschende den Einfluss von Entzündungszellen auf den Verlauf von Erkrankungen, die massive Immunreaktion auslösen, besser verstehen.

Synthese, Struktur & biologische Effekte von ultrakleinen (1-2 nm) bimetallischen Silber-Platin-Nanopartikeln

Im Projekt »Synthese, Struktur und biologische Effekte von ultrakleinen (1-2 nm) bimetallischen Silber-Platin-Nanopartikeln« untersuchen Forschende am ISAS Nanopartikel auf ihre antimikrobielle Aktivität.

TRR 332 – Neutrophile Granulozyten: Entwicklung, Verhalten & Funktion

Am ISAS untersuchen Wissenschaftler:innen im Teilprojekt »Phagocytic crosstalk between neutrophils and macrophages«, wie Immunzellen der Art der Phagozyten – im speziellen neutrophile Granulozyten und Makrophagen – miteinander kommunizieren.

Smart Human-in-the-loop Segmentation

Das Ziel der Forschenden, die am Projekt »Smart Human-in-the-loop Segmentation« arbeiten, ist, ein leistungsstarkes Deep-Learning-Modell zu entwickeln, das mit minimaler menschlicher Arbeit auskommt.

Imaging of Large Tissues

Ziel des Projekts ist es, aus ein und derselben Probe mehr Informationen über die zelluläre Zusammensetzung und die funktionellen Wechselwirkungen zu erzielen.

Team

Prof. Dr. Anika Grüneboom

Arbeitsgruppenleiterin

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Portrait von Prof. Dr.  Anika Grüneboom.

Darleen Hüser

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Portrait von  Darleen Hüser.

Lara Melina Janz

Studentische Hilfskraft

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Malte Roeßing

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Luisa Röbisch

Technische Assistentin

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Portrait von  Luisa Röbisch.

Dr. Christiane Stiller

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Flora Weber

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung: Biospektroskopie

Arbeitsgruppe: Bioimaging

Portrait von  Flora Weber.