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Das ISAS gratuliert Sven Heiles zur Habilitation

Dortmund, 31. Januar 2023

Mit seiner Forschung zur Struktur und räumlichen Verteilung von Lipiden hat sich Sven Heiles erfolgreich an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen im Fachgebiet analytische Chemie habilitiert. Ein Vortrag über dieses Fachgebiet in der Paläontologie bildete vergangenen Mittwoch den Abschluss seiner Habilitation. Paläontologie bezeichnet die Wissenschaft von vorzeitlichen Lebewesen, etwa anhand von Fossilien. Wie lässt sich mithilfe analytischer Methoden mehr über das Leben von Dinosauriern erfahren? Antworten auf diese Frage gab Heiles dem Fakultätsrat sowie rund 60 weiteren Gästen in seiner kurzweiligen Präsentation.

Prof. Dr. Sven Heiles.

© ISAS

Im hessischen Groß-Gerau geboren, wurde Heiles nach seinem Chemie-Studium 2012 an der TU Darmstadt mit Auszeichnung promoviert. Es folgten Forschungsaufenthalte an der University of Birmingham und an der University of California, Berkeley. Im Anschluss forschte der Chemiker als Postdoktorand und ab 2016 als Nachwuchsgruppenleiter an der JLU Gießen. Seit August 2022 ist Heiles Juniorprofessor an der Chemischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und am ISAS Leiter der Nachwuchsgruppe Lipidomics.

Technologien wie das Isotopenverhältnis-Massenspektrometer, Rasterelektronenmikroskop oder Orbitalfallen-Massenspektrometer können für Analysen der Körpertemperatur, Physiologie und Biochemie sowie des Erscheinungsbilds von Dinosauriern dienen. So erläuterte der 38-Jährige beispielsweise, wie eine Analyse stabiler CO2-Isotopomere (etwa Kohlenstoffdioxid-Moleküle mit der gleichen Anzahl von Protonen, aber abweichender Neutronenzahl und somit unterscheidbarer Masse) in Fossilien Rückschlüsse auf die Körpertemperatur der Dinosaurier geben können. Weiterhin ging Heiles auf die Arbeiten anderer Forschenden ein und erläuterte, wie LipidsignaturenRückschlüsse über die damaligen klimatischen Verhältnisse zulassen. Zuletzt gab der Chemiker in seinem Vortrag einen spannenden Ausblick auf kontrovers diskutierte Aspekte wie Hinweise auf Proteine und Zellen aus Dinosaurierfossilien.

(Bettina Dirauf / Sara Rebein)

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