Zum Inhalt springen

Wertvolle Verbindungen: Adrian Sebuliba

Dortmund, 4. Februar 2025

Am ISAS kommen Beschäftigte aus der ganzen Welt zusammen, um interdisziplinär gemeinsam zu forschen. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven bilden die Grundlage für ein Netzwerk aus vielfältigen internen und externen Kollaborationen. In der ISAS Kompakt Reihe „Wertvolle Verbindungen“ berichten aktuelle und ehemalige ISAS-Forschende von diesem wissenschaftlichen Austausch über Disziplinen und Landesgrenzen hinweg – vor, während und nach ihrer Zeit am ISAS.

Ein Weg, der ans ISAS geführt hat, ist der von Adrian Sebuliba. Seit 2023 arbeitet er als Software-Ingenieur in der Nachwuchsgruppe AMBIOM. Zuvor war er für eine Digital-Commerce-Plattform für die chemische Industrie in Kampala, Uganda, tätig. Der Redaktion hat er verraten, wieso er sich für einen Wechsel in die Gesundheitsforschung entschieden hat und welche Tipps er Forschenden und Entwickler:innen, die eine akademische Laufbahn in Deutschland anstreben, mitgeben würde.

Polaroid Foto von Adrian Sebuliba.

© ISAS/ Hannes Woidich

Warum haben Sie sich entschieden, in die Gesundheitsforschung zu wechseln und zum ISAS zu kommen?

Solange ich denken kann, habe ich eine Leidenschaft dafür, Wissenschaft und Technologie zur Lösung realer Probleme einzusetzen, insbesondere im Gesundheitsbereich. Die biomedizinische Forschung bietet die Möglichkeit, einen direkten, positiven Einfluss auf die Praktiken im Gesundheitswesen zu nehmen. Das Potenzial der Gesundheitsforschung, das Leben der Menschen zu verbessern, hat mich zu meinem Wechsel inspiriert.

Waren Sie bereits mit dem Wissenschaftssystem in Deutschland vertraut?

Ich hatte einige Einblicke, beispielsweise durch gemeinsame Projekte, wissenschaftliche Konferenzen und Fachzeitschriften. Auch wissenschaftliche Dokumentationen und die Teilnahme an Webinaren haben mir einiges an Wissen vermittelt. Die direkte Arbeit innerhalb des deutschen Forschungssystems hat mir jedoch ein viel tieferes Verständnis und eine größere Wertschätzung für dessen Vorteile vermittelt.

Wie unterscheidet sich die Arbeit an einer außeruniversitaren Forschungseinrichtung wie dem ISAS von Ihren bisherigen Tatigkeiten?

Am ISAS erlebe ich eine erfrischende Abwechslung zu meinen früheren Tätigkeiten in der Technologiebranche. Hier konzentriere ich mich bei meiner Aufgabe darauf, interdisziplinär zusammenzuarbeiten und die Forschenden durch den Einsatz von Software-Technologien zu unterstützen. Darüber hinaus bietet das ISAS wichtige Unterstützung bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in anwendbare technische Produkte.

Wo erleben Sie die größten Unterschiede zwischen Ihrem Leben in Uganda und in Dortmund?

Die kulturellen und örtlichen Kontraste sind in Dortmund sehr spürbar. Das Leben hier verläuft schneller. Die Infrastruktur, zum Beispiel das Verkehrssystem, ist sehr vielfältig – das ist spannend und überwältigend zugleich. Auch an die Kälte musste ich mich erst einmal gewöhnen. Aber die offenherzige, multikulturelle Gesellschaft in Dortmund erleichtert es, sich sozial einzufinden.

Welchen Rat haben Sie für angehende oder erfahrene Forschende bzw. Entwickler:innen, die eine akademische Laufbahn in Deutschland einschlagen wollen?

Ich würde empfehlen, aufgeschlossen zu bleiben und aktiv nach interessanten Möglichkeiten zu suchen. Vernetzen Sie sich auf Konferenzen, in Webinaren und in den sozialen Medien in Ihrem Fachgebiet. Arbeiten Sie an großen, anspruchsvollen Projekten mit, sei es durch Praktika, Freiwilligenarbeit oder einfach nur zum Spaß in der Freizeit. Ein wenig Konversationsdeutsch zu lernen kann sowohl Ihre Karriere als auch Ihr Privatleben verbessern. Und nicht zuletzt sollten Sie flexibel und belastbar sein, um allen Herausforderungen auf dem akademischen Weg zu begegnen.

Teilen

Weitere Beiträge

10. Februar 2025

Universitätsprofessur (W2) für "Neue Technologien für die NMR-basierte Metabolomforschung"

Das ISAS und die Technische Universität Dortmund intensivieren ihre Zusammenarbeit mit einer Professur nach dem Jülicher Modell. Bewerbungen sind bis zum 5. März 2025 möglich.

28. Januar 2025

Ein kleiner, aber sehr wichtiger Schritt

Susmita Ghosh forscht seit Oktober 2021 in der Arbeitsgruppe Biofluoreszenz am ISAS. Für ihr Pilotprojekt »Dissecting the neutrophil-tumor cell interactome using SILAC-labelling« hat die Doktorandin nun die erste Förderung ihrer Karriere erhalten.

Portrait Susmita Ghosh.
17. Januar 2025

Was machst du am ISAS, Lennart?

Was fasziniert dich an deiner Arbeit als Softwareingenieur? Wieso engagierst du dich im Betriebsrat? Diese und weitere Fragen beantwortet Lennart Kowitz bei ISAS Kompakt.

Portrait von Lennart Kowitz.
15. Januar 2025

Dorit Günther in den Vorstand des ISAS berufen

Dorit Günther übernimmt die kaufmännische Leitung des ISAS.

Portrait von Dorit Günther.
3. Januar 2025

Wertvolle Verbindungen: Dr. Julia Lill

Dr. Julia Lill forschte von 2020 bis 2021 am ISAS. Mittlerweile ist sie Senior Scientist im Team für Krebsimmunologie bei BioNTech in Cambridge (USA). Wie sie ihre Zeit am ISAS zu diesem Forschungsfeld brachte und welche Relevanz ein funktionales Netzwerk dabei hat, berichtet die Immunologin in der ISAS-Kompakt Reihe "Wertvolle Verbindungen".

A portrait of Julia Lill.
27. Dezember 2024

Trauer um Jürgen Bethke

Das ISAS trauert um seinen Kaufmännischen Vorstand Jürgen Bethke, der nach kurzer, schwerer Krankheit am 12. Dezember verstorben ist.

Trauer um Jürgen Bethke.
10. Dezember 2024

Xiaowei Xu kommt als Humboldt-Stipendiat zum ISAS

Prof. Dr. Xiaowei Xu forscht ab Februar 2025 als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am ISAS. Im Interview berichtet er von seiner Forschung zu Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsforschung und seinen Plänen in Dortmund.

Portrait von Prof. Dr. Xiaowei Xu.
26. November 2024

„Ich verstehe uns als Brücke zwischen Grundlagenforschung und Klinik"

Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan leitet in der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Essen das Institut für Tumor-Metabolismus. Mit seiner Arbeitsgruppe forscht er dort unter anderem zu Metastasen und zum Stoffwechsel von Hautkrebszellen. Seit Mai 2024 leitet er darüber hinaus eine zweite Arbeitsgruppe in Dortmund – Details gibt es im Interview.

Prof. Dr. Dr. Apaslan Tasdogan.
21. November 2024

PODCAST »NACHGEFORSCHT – DIE LIVESCHALTE INS LABOR« Folge 10: Resource Awareness in Biomedical Image Analysis

Dr. Jianxu Chen leitet am ISAS die Arbeitsgruppe AMBIOM – Analysis of Microscopic BIOMedical Images. In der ersten englischsprachigen Episode von »NACHGEFORSCHT – DIE LIVESCHALTE INS LABOR« berichtet er von seinem Weg aus der Mathematik hin zu den Lebenswissenschaften und wie er die Analyse biomedizinischer Daten nachhaltiger machen möchte - auf vielen Ebenen.