Zum Inhalt springen

Was darf in deinem Projekt nicht fehlen, Laxmikanth Kollipara?

Dortmund, 30. Mai 2025

Dr. Laxmikanth Kollipara steht im Labor und hält eine silberfarbene Säule in der Hand. Im Hintergrund stehen HPLC-Systeme.

Dr. Laxmikanth Kollipara ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsgruppe Lipidomics. In seiner Hand hält er einen Gegenstand, der besonders wichtig für seine Arbeit im Projekt PIPMet ist.

© ISAS / Hannes Woidich

„Auf diesem Bild halte ich eine Säule mit chiraler stationärer Phase in der Hand, die häufig zur Trennung von Enantiomeren verwendet wird, d. h. von Molekülen, die nicht übereinander liegende Spiegelbilder voneinander sind. Diese im Handel erhältliche Säule wurde für spezielle chirale Trennungsanforderungen entwickelt und spielt eine entscheidende Rolle in unserem kollaborativen Forschungsprojekt »PIPMet - Phosphoinositides in Metabolic Disease«. Gemeinsam mit unseren Kolleg:innen am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DiFE) wollen wir herausfinden, ob die veränderte Signalübertragung von Phosphoinositiden (PIPs), einer Art von Membranlipiden, Stoffwechselkrankheiten und damit zusammenhängenden Störungen wie Adipositas und Diabetes zugrunde liegt. Da sich die sieben Regioisomere der PIPs jedoch in ihren Phosphorylierungsmustern und Fettacylketten unterscheiden, ist ihre Trennung und genaue Profilerstellung mit der herkömmlichen Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (liquid chromatography mass spectrometry, LC-MS) eine technische Herausforderung.

Um dieses Problem zu lösen, setzen wir am ISAS derzeit einen chiralen Chromatographie-Ansatz um, bei dem wir spezielle Säulen wie die CHIRALPAK IB-U von Daicel und die CHIRAL ART Cellulose-SB von YMC verwenden, gepaart mit hochauflösender Massenspektrometrie. Die IB-U-Säule ist derzeit auf unserem Ultra-Hochleistungs-LC-System installiert, das mit einem Orbitrap Exploris Massenspektrometer gekoppelt ist. Durch die chemische Derivatisierung von PIP-Standards und die Optimierung der LC-Bedingungen haben wir die Auflösung der Regioisomere erfolgreich verbessert, wobei wir auf zuvor veröffentlichten Methoden aufbauen und diese verbessern konnten. Angesichts dieser vielversprechenden Ergebnisse sind wir zuversichtlich, diese Methode auf verschiedene biologische Proben anwenden zu können, darunter genetisch veränderte Zelllinien, isolierte Organellen und Gewebe aus Adipositas-Mausmodellen, und damit die offenen Fragen im Kontext von PIPMet zu lösen.“

Podcast Empfehlung: PIPMet - Interview mit Prof. Dr. Volker Haucke

Im Podcast "Wirkstoffradio" spricht Host Bernd Rupp mit Prof. Dr. Volker Haucke, einem der Direktoren und Leiter der Abteilung Molekulare Pharmakologie und Zellbiologie des Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin e.V. (FMP) über PIPMet.

(Protokoll: Cheyenne Peters)

Teilen

Weitere Beiträge

23. Juli 2025

3 Fragen an Dr. Ali Ata Tuz

In seiner Promotion hat Dr. Ali Ata Tuz zu den Ursachen für Immunschwäche nach Schlaganfällen geforscht und bereits damals eng mit dem ISAS zusammengearbeitet. Auch in der Arbeitsgruppe Bioimaging am ISAS widmete er sich im Anschluss dem Verhalten von Immunzellen. Von seinem Weg von der Klinik in die anwendungsorientierte Grundlagenforschung berichtet der Mediziner im Interview.

Dr. Ali Ata Tuz sitzt am Konfokalmikroskop und schaut frontal in die Kamera.. Auf dem Bildschirm nebem dem Mirkoskop sind in grün und violett Mikroskopaufnahmen von einer Probe im Mikroskop zu sehen.
16. Juli 2025

Erfolgreiche Evaluierung für das ISAS

Eine unabhängige Kommission im Auftrag der Leibniz Gemeinschaft hat die Forschung am ISAS positiv bewertet. Das Ergebnis hat auch einen Einfluss auf die Förderung des Instituts.

Das Foto zeigt eine Frontansicht des Gebäudes am Standort ISAS City. Die Fassade ziert ein Mikroskop.
8. Juli 2025

Herzinsuffizienz tritt selten allein auf: ISAS-Forschende entwickeln neue Therapie-Säulen

Die Symptome, Folgeprobleme und therapeutischen Herausforderungen bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche) fordern Hausärzt:innen zunehmend heraus. Vor allem bei Patient:innen mit zusätzlichen Erkrankungen sind Mediziner:innen in der Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten limitiert. Am ISAS forschen Wissenschaftler:innen daher daran, das therapeutische Spektrum für die Herzinsuffizienz gezielt zu erweitern.

Prof. Dr. Kristina Lorenz.
3. Juli 2025

Position: Kaufmännische Vorständin / Kaufmännischer Vorstand (w/m/d)

Das ISAS besetzt zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Position Kaufmännische Vorständin / Kaufmännischer Vorstand (w/m/d) in Dortmund.

Das Foto zeigt eine Frontansicht des Gebäudes am Standort ISAS City. Die Fassade ziert ein Mikroskop.
25. Juni 2025

Neue Ionisierungsmethode: Von offenen Fragen zum geschlossenen Plasma

Die Massenspektrometrie funktioniert nur mit elektrisch geladenen, also ionisierten Teilchen. Dazu verwenden Forschende häufig ein Plasma. In einer Serie von Veröffentlichungen werfen Wissenschaftler:innen der Forschungsgruppe Miniaturisierung ein nues Licht auf diese Ionisierungsmethode und stellen ein ganz neues Plasma vor. Dieses kommt ohne kontinuierlichen Gasfluss aus und ist damit besonders ressourcensparend.

Cayian Tian justiert die Gaszufuhr am Plasma.
11. Juni 2025

„Im Grunde stellen wir uns dieselben Fragen“

Beim ISAS-Kooperationsprojekt „Die geheime Welt des Immunsystems“ haben Forschende des ISAS und Künstler:innen des storyLab kiU der Fachhochschule Dortmund Mikroskopdaten in einem immersiven Raum erlebbar gemacht. Über die Besonderheiten des Projekts und Gemeinsamkeiten von Kunst und Forschung berichtet Lennart Oberscheidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Visual Effects (VFX) - Supervisor am StoryLab kiU, im Interview.

15. Mai 2025

„Der Umzug an das ISAS hat meine Sichtweise auf die Massenspektrometrie verändert“

Prof. Dr. Miloš Filipović erforscht den Zusammenhang zwischen Alterungsprozessen und Gasotransmitter-Signalwegen, insbesondere Schwefelwasserstoff. Der Biochemiker hat von Oktober 2020 bis Februar 2025 die Gruppe ERC-Sulfaging am ISAS geleitet, bis er an die University of Glasgow in Schottland berufen wurde. Im Interview blickt er zum Abschied auf die vergangenen viereinhalb Jahre in Dortmund zurück und berichtet von seinen Erfahrungen am ISAS.

Dr. habil. Milos Filipovic.
30. April 2025

Humboldt-Stipendiat Prof. Dr. Xiaowei Xu forscht seit März am ISAS

Prof. Dr. Xiaowei Xu vom chinesischen Guangdong Cardiovascular Institute forscht an der klinischen Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Kontext kardiovaskulärer Erkrankungen. Für insgesamt 18 Monate forscht er als Humboldt-Stipendiat am ISAS an verschiedenen KI-Methoden für die Analyse von Zellaufnahmen.

Prof. Dr. Xiaowei Xu vor dem ISAS Gebäude am Standort City.
22. April 2025

Wertvolle Verbindungen: Dr. Mohammad Ibrahim AlWahsh

Dr. Mohammad Ibrahim AlWahsh arbeitete während seiner Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISAS. Mittlerweile ist er Prodekan der Fakultät für Pharmazie und Assistenzprofessor für Toxikologische Pathologie an der Al-Zaytoonah University in Jordanien. In der Komapkt-Reihe "Wertvolle Verbindungen" berichtet er von seiner Zeit am ISAS und der anhaltenden Vernetzung mit dem Institut.

Mohammad Alwahsh.