Zum Inhalt springen

Adriana Schneider will die Proteomanalyse effizienter machen

Dortmund, 1. September 2021

Mehr praktische Erfahrung in der Wissenschaft sammeln, das ist das Ziel von Adriana Schneider, Masterstudentin im Studiengang Bioingenieurwesen. In einer Vorlesung der TU Dortmund lernte sie das ISAS kennen und entschied sich dazu, ihre Abschlussarbeit hier zu schreiben. Seit November 2020 ist die Japan-begeisterte 30-Jährige nun Teil der Arbeitsgruppe Proteomics und verbringt täglich sechs bis acht Stunden im Labor.

Schneider beschäftigt sich mit der Optimierung der Analyse von biologischen Proben. Für ihre Masterarbeit forscht sie an Verfahren zur Proteomanalyse, die auf der Verbindung von Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie (LC-MS) basieren.

Schnelle Analyse & ein hoher Probendurchsatz 

Da ein hoher Durchsatz etwa bei der Analyse klinischer Proben sowie in der Arzneimittelforschung wichtig ist, will Schneider herausfinden, welche Kombinationen aus LC-MS-Methoden und Akquisitionszeiten die qualitativ hochwertigsten Ergebnisse bei möglichst kurzen Messzeiten liefern. Dafür berücksichtigt sie alle Analyseschritte: Die Vorbereitung der Proben, die Handhabung und Wartung der LC-MS Systeme und die Auswertung der Messungen gehören zum Arbeitsalltag der Nachwuchswissenschaftlerin. Im Anschluss untersucht sie die gewonnenen Daten auf ihre analytische Tiefe, also die Qualität, und schaut ob die Ergebnisse reproduzierbar sind. Durch ihre Forschung erhofft sie sich, dazu beitragen zu können, den Probendurchsatz in der klinischen und biomedizinischen Forschung zu erhöhen. Für die Abgabe ihrer Arbeit strebt Schneider den Sommer 2021 an. Danach möchte die Dortmunderin nicht nur gerne ihre Japanischkenntnisse ausbauen, sondern auch weiterhin in der Bioanalytik arbeiten.  

(Cheyenne Peters)

Ein Foto von Adriana Schneider im Labor.

Für ihre Masterarbeit steht Adriana Schneider regelmäßig im Labor. Dort sitzt bei der 30-Jährigen jeder Handgriff.

© ISAS

Teilen

Weitere Beiträge

8. September 2025

3 Fragen an Susmita Ghosh

Wie beeinflusst die Darmflora das Immunsystem? Susmita Ghosh forscht am ISAS zu Proteinen und Immunzellen. Im Interview erzählt die Biologin von ihrer Arbeit und erklärt, wie sich Darmflora und Immunsystem auf die Folgen eines Schlaganfalls auswirken könnten.

Susmita Ghosh sitzt am ultrasensitiven Massenspektrometer und stellt eine Proben ein.
8. September 2025

Darmflora & Schlaganfall – wie Mikroorganismen unser Immunsystem beeinflussen

Welche Faktoren können Immunzellen nach einem Schlaganfall aktivieren? Dieser Frage sind Forschende am Universitätsklinikum Essen und ISAS nachgegangen. Im Fokus ihrer Arbeit stand dabei die Darmmikrobiota.

25. August 2025

PODCAST »NACHGEFORSCHT – DIE LIVESCHALTE INS LABOR« Folge 11: Probenrotor liefert Rundumblick bei Immun- & Gefäßzellen

Mit einem neu entwickelten Workflow, der verschiedene Mikroskopie-Verfahren kombiniert und Proben mithilfe eines Rotors dreht, gelingt es der Forschungsgruppe Bioimaging Zellen in einem gänzlich neuen Umfang sichtbar zu machen. Welche Vorteile dies mit sich bringt, berichtet Dr. Malte Roeßing in der neuen Podcast-Folge.

24. August 2025

Bilder sagen doch nicht mehr als 1.000 Worte

"Die bildgebende Massenspektrometrie den Schritt weg von qualitativen, hübschen Bildern hin zu absolut quantifizierbaren Aussagen schaffen", sagt Prof. Dr. Sven Heiles in seinem Gastbeitrag für ISAS Kompakt. Darin beschreibt er, wieso dies bisher nicht ohne Weiteres möglich war und wie er diese Herausforderung mit seinem Team am ISAS angeht.

Portrait von Jun.-Prof. Dr. Sven Heiles.
12. August 2025

Alles ist relativ: Neue Wege in der bildgebenden Massenspektrometrie

Qualitative und quantitative Daten mithilfe einer einzigen Methode erheben? Das ermöglicht eine Forschergruppe mit ISAS-Beteiligung gleich für eine ganze Substanzklasse und geht so einer vernachlässigten Tropenkrankheit mit weltweit über 200 Mio. Erkrankten auf den Grund.

23. Juli 2025

3 Fragen an Dr. Ali Ata Tuz

In seiner Promotion hat Dr. Ali Ata Tuz zu den Ursachen für Immunschwäche nach Schlaganfällen geforscht und bereits damals eng mit dem ISAS zusammengearbeitet. Auch in der Arbeitsgruppe Bioimaging am ISAS widmete er sich im Anschluss dem Verhalten von Immunzellen. Von seinem Weg von der Klinik in die anwendungsorientierte Grundlagenforschung berichtet der Mediziner im Interview.

Dr. Ali Ata Tuz sitzt am Konfokalmikroskop und schaut frontal in die Kamera.. Auf dem Bildschirm nebem dem Mirkoskop sind in grün und violett Mikroskopaufnahmen von einer Probe im Mikroskop zu sehen.
16. Juli 2025

Erfolgreiche Evaluierung für das ISAS

Eine unabhängige Kommission im Auftrag der Leibniz Gemeinschaft hat die Forschung am ISAS positiv bewertet. Das Ergebnis hat auch einen Einfluss auf die Förderung des Instituts.

Das Foto zeigt eine Frontansicht des Gebäudes am Standort ISAS City. Die Fassade ziert ein Mikroskop.
8. Juli 2025

Herzinsuffizienz tritt selten allein auf: ISAS-Forschende entwickeln neue Therapie-Säulen

Die Symptome, Folgeprobleme und therapeutischen Herausforderungen bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche) fordern Hausärzt:innen zunehmend heraus. Vor allem bei Patient:innen mit zusätzlichen Erkrankungen sind Mediziner:innen in der Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten limitiert. Am ISAS forschen Wissenschaftler:innen daher daran, das therapeutische Spektrum für die Herzinsuffizienz gezielt zu erweitern.

Prof. Dr. Kristina Lorenz.
25. Juni 2025

Neue Ionisierungsmethode: Von offenen Fragen zum geschlossenen Plasma

Die Massenspektrometrie funktioniert nur mit elektrisch geladenen, also ionisierten Teilchen. Dazu verwenden Forschende häufig ein Plasma. In einer Serie von Veröffentlichungen werfen Wissenschaftler:innen der Forschungsgruppe Miniaturisierung ein nues Licht auf diese Ionisierungsmethode und stellen ein ganz neues Plasma vor. Dieses kommt ohne kontinuierlichen Gasfluss aus und ist damit besonders ressourcensparend.

Cayian Tian justiert die Gaszufuhr am Plasma.