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Zwar ermöglichen hochempfindliche und genaue Analysemethoden bzw. ihre Kombination heute schon quantitative Untersuchungen des Metaboloms – also aller Stoffwechselprodukte eines Organismus – auf zellulärer Ebene. Was derzeit jedoch fehlt, sind Analyseverfahren, mit denen sich das Metabolom auch räumlich und zeitlich aufgelöst vollständig abbilden lässt. Diese räumlichen und zeitlichen Informationen sind wichtig, um krankhafte Veränderungen der Zellen zu erkennen, etwa um die zelluläre metabolische Heterogenität bei Herzerkrankungen oder Tumoren zu analysieren, damit man deren frühe Entwicklung versteht. Eine solche molekulare Analyse hochdynamischer Stoffwechselvorgänge und -veränderungen in Gewebearealen stellt die Forschung vor große Herausforderungen.

Das ISAS hat im Jahr 2021 die Nachwuchsgruppe Spatial Metabolomics etabliert. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nachwuchsgruppe wird in den folgenden fünf Jahren einen Multimethoden-Ansatz entwickeln, mit dem sich Stoffwechselprozesse parallel unter räumlichen und zeitlichen Aspekten analysieren lassen. Dafür wird das Team die zwei komplementären Analyseverfahren Massenspektrometrie-(MS) Imaging und Kernspinresonanzspektroskopie (Nuclear Magnetic Resonance, NMR) für die Multi-Omics-Analysen anwenden. Ziel ist es, mithilfe der künftigen Analytik neue und verbesserte personalisierte Therapien bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu ermöglichen.

Das BMBF fördert die MSCoreSys-assoziierte Nachwuchsgruppe Spatial Metabolomics unter dem Förderkennzeichen 161L0271.

Highlights

Projekte

Zielgerichtete & nicht-zielgerichtete Metabolomik

Im Projekt »Zielgerichtete & nicht-zielgerichtete Metabolomik« nutzen die Forschenden die Kernspinmagnetresonanzspektroskopie für die Untersuchung von unbekannten biologischen Prozessen des Stoffwechsels (Metabolismus).

B2B-RARE – Bench to Bedside: Therapien für Menschen mit erblichen Muskelerkrankungen

Um die Lebensqualität von Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen zu verbessern, widmet sich ein interdisziplinäres Konsortium aus Forschenden in NRW neuen personalisierten Diagnose- und Behandungsverfahren. Ihr Ziel ist es, passende Therapien für Betroffene zu finden und diese unmittelbar an das Krankenbett bringen.

KI-assistierte Bildgebung von großen Geweben

Ziel des Projekts ist es, aus ein und derselben Probe mehr Informationen über die zelluläre Zusammensetzung und die funktionellen Wechselwirkungen zu erzielen.

Biochemische Annotationen von Daten der bildgebenden Massenspektrometrie für den weltweiten Austausch

Die Forschungsgruppen AMBIOM und Spatial Metabolomics arbeiten zusammen an der Entwicklung eines Plug-ins für die mehrdimensionale Bildgebungssoftware napari, wodurch die Visualisierung und biochemische Annotation von MSI-Daten möglich wird.

Entwicklung einer 'Leibniz Mass Spectral Imaging Library' zur Identifizierung von primären & sekundären Metaboliten

Das Ziel des Projekts ist, die erste frei zugängliche MSI-Bibliothek mit mehr als 1000 bioaktiven Verbindungsstandards auf verschiedenen Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisation (MALDI)-MSI-Plattformen zu erzeugen.

Team

Dr. Karl William Smith

Arbeitsgruppenleiter

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics

Portrait von Dr. Karl William Smith.

Akash Singh Chauhan

Studentische Hilfskraft

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics

Yanina Dening

Laborantin

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics

Portrait von  Yanina Dening.

Antonia Fecke

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics

Portrait von  Antonia Fecke.

Dr. Paul Eric Görs

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics

Portrait von Dr. Paul Eric Görs.

Siva Swapna Kasarla

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics

Portrait von  Siva Swapna Kasarla.

Dineesha Pichukala

Studentische Hilfskraft

Abteilung: Bioanalytik

Arbeitsgruppe: Spatial Metabolomics