Duisburg-Essen/Dortmund, 3. Juli 2025
Plötzlich ist es passiert: Beim Apfelschälen rutscht das Messer ab und schneidet in den Finger. Sofort schwärmen Immunzellen aus und greifen eindringende Bakterien an, um den Körper zu schützen. Aus diesem Wissen entwickelt Prof. Dr. Matthias Gunzer von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) ein Mikroskop, mit dem Leben gerettet werden sollen. Der Immunologe hat dafür mit Partnern an der UDE und dem Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V. knapp 1,3 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben; davon fließen knapp 400.000 Euro an die Medizinische Fakultät der UDE. Das „ComplexEye“ genannte Mikroskop wird 96-mal schneller sein als bisherige Modelle.
Geschwindigkeit und Beweglichkeit von Immunzellen sind hoch. Um sie zu messen, muss für ein Zeitraffervideo alle acht Sekunden ein Bild gemacht werden. Ein herkömmliches Mikroskop mit einem Objektiv kann nur vier Proben gleichzeitig analysieren.
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