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Außeruniversitäre Forschung in Dortmund

ISAS erfolgreich durch Leibniz-Gemeinschaft evaluiert

Dortmund, 16. Juli 2025

Das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – entwickelt Analysemethoden für die Gesundheitsforschung. Ziel ist es, die Prävention, Diagnostik und personalisierte Therapie von beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern – und so letztlich die Lebensqualität von Patient:innen. Die Qualität der Forschung hat eine unabhängige Kommission im Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft kürzlich überprüft. Sie attestiert dem Dortmunder Institut nun eine positive Entwicklung und empfiehlt: die gemeinsame finanzielle Förderung durch Bund und Länder soll für das ISAS fortgeführt werden.

„Wir verbinden am ISAS chemische Analytik und medizinische Fragestellungen zum Wohle von Patient:innen – dass wir mit unserer Forschung überzeugen und diese auch mit unseren Kooperationspartnern fortführen können, freut mich sehr“, sagt Prof. Dr. Albert Sickmann, Vorstandsvorsitzender des Instituts. Das ISAS hat derzeit vier Forschungsprogramme. Eines davon wurde als „exzellent“, eines als „sehr gut bis exzellent“ sowie zwei als „sehr gut“ bewertet. Damit steht die nächste Evaluierung für das ISAS turnusmäßig im Jahr 2031 an.

Von den Materialwissenschaften zur Gesundheitsforschung

Das Institut wurde 1952 gegründet und hat zwei Standorte in Dortmund. Wissenschaft, die sich ursprünglich mit der Entwicklung von Analyseverfahren für die Materialwissenschaften befasste, widmet sich seit 2014 der Gesundheitsforschung. Dafür forschen Wissenschaftler:innen aus der Biologie, Chemie, Informatik, Medizin, Pharmakologie und Physik inzwischen interdisziplinär. Im Fokus der anwendungsorientierten Grundlagenforschung des ISAS steht die Übertragung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Klinik. Daher arbeitet das Institut mit verschiedenen nationalen und internationalen Partnern sowie kleinen und mittleren Unternehmen aus der Region zusammen. Aktuell zählt das ISAS etwa 160 Beschäftigte aus rund 20 Nationen. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird durch die Bundesrepublik Deutschland und ihre Länder öffentlich gefördert.

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