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NUCLEAR: Ein Trainingsnetzwerk im Kern der Krebsforschung

NUCLEAR ist ein interdisziplinares, europäisches Trainingsnetzwerk für Doktorand:innen. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs im für die Stammzellbiologie und Krebsforschung relevanten Gebiet der Stoffwechselregulation der Genomfunktion und Zellidentität auszubilden. Dafür fordert die Europäische Union NUCLEAR als Marie-Skłodowska-Curie-Doktorand:innen-Netzwerk über das Programm Horizone Europe mit etwa vier Millionen Euro. Startschuss war im November 2024. An der Ausbildung der 17 PhD-Studierenden ab 2025 beteiligen sich zwölf Partnerorganisationen, darunter Universitäten wie die University of Cambridge, Charite – Universitätsmedizin Berlin, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie das ISAS, Unternehmen aus der Industrie und eine Patient:innenvereinigung. Sie alle bringen unterschiedliche Kompetenzen aus Fachdisziplinen wie etwa Stammzellbiologie, Präzisionsernährung, Massenspektrometrie und Arzneimittelentwicklung in das Netzwerk ein.

Am ISAS nimmt die Forschungsgruppe Lipidomics unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Heiles teil. Im Fokus des PhD-Trainings steht die Visualisierung von Acyl-Coenzym A (Acyl-CoA) und assoziierten Metaboliten (Stoffwechselprodukte) in subzellulärer Auflösung mittels MALDI (Matrix-Assisted Laser Desorption/ Ionization bzw. Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisierung). Konkret geht es in diesem NUCLEAR-Projekt darum, unter anderem Methoden der bildgebenden Massenspektrometrie zu entwickeln und diese mit komplementären Verfahren wie der Fluoreszenzmikroskopie zu kombinieren, um aufzuzeigen, wie sich Metaboliten wie Acyl-CoA räumlich in Zellen und im Zellkern organisieren. Deren Einfluss auf das Chromatin (Komplex von DNA und Proteinen im Zellkern) und die Regulation krebsfördernder Gene möchten die ISAS-Forschenden anhand der gewonnenen Informationen im nächsten Schritt aufklären. Als eines von mehreren Teilprojekten sollen die Ergebnisse aus dem ISAS dazu beitragen, metabolische Schwachstellen in Krebszellen für neue therapeutische Strategien zu identifizieren.

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