In der Forschungsabteilung Biospektroskopie haben sich die Wissenschaftler:innen das Ziel gesetzt, insbesondere bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Tumoren, die Früherkennung zu verbessern und die Beurteilung individueller Risiken nach einer Diagnose mittels bildgebender Verfahren weiterzuentwickeln. Ausgehend von experimentellen Modellsystemen untersuchen sie zunächst die komplexen biochemischen und zellulären Grundlagen der Erkrankungen in unterschiedlichen Phasen ihrer Entwicklung. Anschließend übertragen sie die Ergebnisse auf den menschlichen Körper.
Bei diesem Vorgehen spielen moderne bildgebende Verfahren eine wesentliche Rolle. So wendet das ISAS unterschiedliche Methoden der mesoskopischen und hochaufgelösten 3-D Mikroskopie an, um zelluläre und biophysikalische Prozesse in intaktem Gewebe und ganzen Organen zu visualisieren. Diese Ergebnisse kombinieren die Forscher:innen mit innovativen Analyseverfahren, die am ISAS entwickelt werden, um markerfrei alle relevanten Biomolekülklassen messbar zu machen. So entstehen schließlich umfassende Zustandsbeschreibungen komplexer biologischer Systeme unter physiologischen und pathologischen Bedingungen.
Neue maßgeschneiderte Präventions- und Therapiemaßnahmen
Mit einer derartigen Kombination von moderner Bildgebung und Molekularanalyse lassen sich alle für eine räumlich und zeitlich aufgelöste Analytik erforderlichen Größenordnungen von Molekülen bis hin zu suprazellulären Strukturen erfassen. Aus dieser ganzheitlichen Betrachtung gewonnene Erkenntnisse über biologische Systeme helfen dabei, neue maßgeschneiderte Präventions- und Therapiemaßnahmen zu entwickeln.