Ziel der Arbeitsgruppe Proteomics ist es, biologische Systeme auf unterschiedlichen Ebenen der Komplexität zu beschreiben und zu verstehen. Dazu entwickelt sie Methoden, mit denen Biomoleküle – insbesondere Proteine – qualitativ und quantitativ erfasst werden können.
Die Gruppe befasst sich sowohl mit der Struktur von Proteinen als auch mit den dynamischen Veränderungen, die durch äußere Einflüsse, Stoffwechselvorgänge und Kommunikationsprozesse in Zellen ausgelöst werden. Diese spielen bei nahezu allen Erkrankungen eine Rolle – auch bei Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Diabetes. Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Arbeiten reichen daher von der reinen Grundlagenforschung bis hin zu neuen Entwicklungen für die medizinische Diagnostik. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die gezielte, personalisierte Therapie von Krankheiten: Ein solcher Therapieansatz ist erst möglich, wenn man weiß, wo und wie genau welches (Bio-)Molekül in der Zelle wirkt, wie es transportiert wird und woran es bindet, wie also das biologische System insgesamt funktioniert.