Im Jahr 2016 hat sich das ISAS mit einigen führenden Forschungsinstituten Nordamerikas zusammengeschlossen, um neue Strategien für die Krebserkennung und -behandlung zu entwickeln. Zu den Partnern zählen neben dem ISAS das US-amerikanische nationale Krebsinstitut NCI (National Cancer Institute) der NIH, sowie die kanadischen Universitäten McGill in Montreal, UVic (University of Victoria) in Victoria und UBC (University of British Columbia) in Vancouver. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen die Kooperationspartner gemeinsame Projekte zur Kopplung von personalisierten Proteom- und Genomanalysen durchführen.
Die Zusammenarbeit ist eine von mehreren neu entstandenen, weltweiten Kooperationen renommierter Forschungseinrichtungen, Universitäten und Kliniken im Rahmen der "Cancer Moonshot"-Initiative der US-Regierung, die die Krebsforschung entscheidend voranbringen soll.
Die Projektpartner werden gemeinsame Studienkonzepte erarbeiten, um Daten zwischen Gen- und Proteinebene zu korrelieren, die die Ursachen der Erkrankung aufklären und neue Ansatzpunkte für Therapien aufzeigen können. Zu diesen Projekten trägt das ISAS insbesondere seine Expertise für Untersuchungen im Bereich Proteinabbau und Signalweiterleitung bei, die im Prozess der Krebsentstehung und -entwicklung von großer Bedeutung sind: In Tumorzellen häufen sich in der Regel Mutationen an, die das Expressionslevel von Proteinen verändern oder Abbau- und Modifikationsprozesse beeinflussen können. Für diese Modifikationen gibt es häufig keine Antikörper-basierten Assays; stattdessen greift das ISAS auf massenspektrometrische Verfahren zurück, um diese Prozesse zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Zusammenarbeit in diesem Konsortium sollen umgehend international zugänglich gemacht werden, um die Krebsforschung global voranzutreiben.