Im Fokus dieses Projekts stehen kardiovaskuläre Erkrankungen: Die Arbeitsgruppe Kardiovaskuläre Pharmakologie arbeitet daran, die Pathomechanismen von Herzinsuffizienz zu entschlüsseln und dabei auch therapierelevante Schlüsselstrukturen zu identifizieren. Ziel dieser Arbeiten ist es, bessere und gezieltere Therapien zu ermöglichen. Zusammen mit der Arbeitsgruppe Miniaturisierung wird das Potential von Plasmen zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen untersucht.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung und Herzinfarkt, zählen weltweit zu den häufigsten Krankheiten und sind in Deutschland die Todesursache Nummer eins, weshalb eine rechtzeitige Vorbeugung und Erkennung sowie die Entwicklung neuer Therapiestrategien für diese Erkrankungen besonders wichtig sind. Zur Weiterentwicklung von möglichen Therapien sowie zur frühzeitigen Risikoeinschätzung und Diagnose ist die Identifikation von „Modifier“-Proteinen und Proteinmodifikationen notwendig, die schützend und regulierend in den Krankheitsprozess eingreifen.
Um diese Fragestellungen anzugehen, führt das Projektteam biochemische und zellbiologische Untersuchungen zur Expressions-, Lokalisations- und Funktionskontrolle von Schlüsselproteinen in kardiovaskulären Zellen durch. Die Wissenschaftler wollen so pathophysiologische Signalkaskaden aufklären; in früheren Arbeiten konnten sie zum Beispiel die extrazellulär regulierten Kinasen ERK1 und ERK2 die G-Protein-gekoppelte Rezeptorkinase GRK2 als mögliche therapeutische Zielproteine identifizieren. Für diese Zielproteine untersucht die Gruppe derzeit verschiedene Strategien, die die Signalkaskaden beeinflussen oder in neue Bahnen lenken, und versucht zugleich, die molekularen Hintergründe aufzuklären. Ein weiterer Aspekt der Forschung in diesem Projekt ist zum Beispiel die funktionelle Analyse von posttranslationaler Modifikationen auf Signalkaskaden, die in die Pathomechanismen von Herzinsuffizienz involviert sind.